|
Historie der „Booster“
Die Standfast 36 „Tayo“ wurde in 1974 für eine Familie* aus Bremen gebaut. Beim Eintonnerpokal und einigen anderen Regatten wurde die G 163 von Hans Beilken gesegelt (siehe Yacht-Archiv).
Danach wurde das Schiff von einer Familie* aus München erworben und zur Adria transportiert, dort aber nur einige Jahre gesegelt. Danach stand das Boot lange bei der SERIGI-Werft an Land. Wir haben dann darin unser Traumschiff gefunden und es im Jahre 1992 „Booster“ getauft.
Die Standfast 36 war als Modell so erfolgreich, dass sie nicht nur bei Frans Maas sondern auch in den USA bei der Werft Palmer-Johnson und in Italien bei SERIGI in Lizenz gebaut wurde. (Bei SERIGI unter dem Namen Solaris)
Die Nobelwerft SERIGI (Schwäne des Südens) genießt in Europa einen exzellenten Ruf. Dort wurde die Booster wieder für uns technisch fit gemacht.
Zunächst hatten wir vor, die Booster wieder nach Holland zurückzufahren. Aufgrund des tollen Segelreviers und des angenehmeren Klimas an der Adria liegt das Schiff aber immer noch dort - seit 1992 in San Giorgio di Nogaro. Dieser Marina angeschlossen ist eine bekannte Werft mit modernster Ausstattung.
Nebenbei: Der Hafen liegt im Süßwasserbereich des Flusses Corno.
Die Werft der Marina hat unsere Booster jährlich gewartet. Wir haben das Schiff stets gut behandelt und es optisch und technisch immer auf dem neuesten Stand gehalten. Die Booster wurde stets - sommers wie winters - (!) unter einer kompl. Persenning abgedeckt und nur zum Segeln "ausgepackt". Im Winter, November bis April, stand das Boot immer an Land. Wir (meine Frau, unsere Tochter und ich) haben das Boot jährlich etwa 8 Wochen alleine genutzt. Es wurde nie verliehen oder verchartert. In den Wintern, in denen die Werft am Schiff arbeiten musste, stand es in der Halle. In den Jahren 1999, 2008, 2015 & 2016 konnten wir aus familiären & gesundheitlichen Gründen die Booster nicht nutzen, und so blieb das Schiff ebenfalls in der Halle bzw abgedeckt an Land.
Seitdem haben wir auch in die Bequemlichkeit investiert. Es wurden eine Rollanlage und neue Segel angeschafft und ein neuer 40 PS Diesel eingebaut. as waren Investitionen in den Jahren 2012 und 2013 von etwa 35.000 Euro. Im Jahr 2008 haben wir im Rahmen einer Grundüberholung mit Lackierung über 20.000 Euro ausgegeben. Unterwasserschiff, Flexkupplung, eine neue Genua etc. haben im Jahr 2014 über 10.000 Euro gekostet. Bis 2017 wurden die üblichen Wartungsarbeiten erledigt. In 2018 hat die Werft den Ruderkokker neu abgedichtet und dazu nach Ausbau des Ruders das angrenzende Laminat erneuert. Die Simmerringe wurden in dem Rahmen erneuert. Im Frühjahr 2018 wurde eine neue Abdeckplane angeschafft. Der Auftrag für die Wartungsarbeiten, Motorinspektion, Streichen des Unterwasserschiffs, neue Zinkanode etc. wurde erteilt und wird von mit gezahlt.
Jetzt ist die „Booster“ für die nächste Segelgeneration fertig!
Wir haben nur die italienischen und kroatischen Gewässer bereist und die Ausrüstung sowie
das Schiff an diese Reviere angepasst und demnach sinnvoll ausgestattet :
Der moderne 4-Zylinder-Motor läuft deutlich ruhiger, nicht zuletzt wegen der neuen Vetus-Flexkupplung.
Der 40 PS Volvo erzeugt schon bei 1500 U/Min. Rumpfgeschwindigkeit und hat entsprechende Kraftreserven.
Die große Lichtmaschine sorgt für viel Power und volle Batterien für den großen Kühlschrank.
Mit der Vorsegel-Rollanlage können wir bequem auf wechselnde Winde reagieren. Ersatzweise können wir am 2. Vorstag eine High-Aspekt-Fock oder ein Sturmsegel mit Stagreitern anschlagen. Die Sturmfock wurde aber noch nie ernsthaft benutzt. So haben wir auf Kreuzkursen bei mehr Wind immer eine optimale Besegelung. Bei achterlichen Winden baumen wir die Genua mit den an Deck liegenden Spibäumen aus. Die Topnanten erleichtern dieses Manöver "Schmetterlingsstellung" enorm. So können wir auf allen Kursen sehr schnell und bequem segeln, der neue Volvo-Faltpropeller hilft dabei auch ein wenig. Ich lege immer großen Wert auf optimale Geschwindigkeit und richtigen Trimm und es macht mir Spaß, größere Yachten zu überholen - man hat ja beim Segeln sonst nicht viel zu tun.
Man kann fast alle Manöver Einhand erledigen. Ansonsten hilft bei Bedarf der Seafarer Autopilot an der Pinne.
Auf eine elektrische Ankerwinde haben wir bisher verzichtet. Die Ankerbuchten sind mittlerweile meistens mit Bojen bestückt oder haben eine geringe Tiefe.
Es lässt sich aber leicht eine Ankerwinde montieren.
In den Häfen ist unsere Booster immer ein Blickfang - der optimale Zustand machte uns immer ein wenig stolz. Es ist ein außergewöhnlich schöner Klassiker mit Charakter und tollen Segeleigenschaften, nicht zuletzt haben wir auf Originalität größten Wert gelegt - wir verkaufen unser Schiff schweren Herzens und kurz entschlossen -
je nach Ausrüstung um 45.000,- EUR VB
Der Liegeplatz ist bis Juni 2019 bezahlt und kann ggf. übernommen werden.
Fussnote * Bei Kauf des Bootes werden diese Informationen gerne weitergereicht.
|